Die Schlosskirche Varenholz

Virtueller Rundgang durch die Schlosskirche für den QR-Code

Einleitung

Wir freuen uns, Sie in der Schlosskirche Varenholz begrüßen zu dürfen. Die Kirche gehört der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Varenholz. Sie ist die nördlichste Kirchengemeinde in der Lippischen Landeskirche. In der Kirche werden regelmäßig Gottesdienste, Trauungen, Taufen, Konfirmationen und Trauerfeiern abgehalten. Die Kirche öffnet ihre Türen auch für verschiedene Konzerte.

Gebäude

Der östliche Teil des Gebäudes gehörte ursprünglich zur Burg der Ritter von Vornholte. Auf dem Dachboden konnten Holzbalken aus dem 9. Jahrhundert ermittelt werden. Die Ritter nutzten das Gebäude als Amtspfandstall. Das als Weser-Zoll gepfändete Vieh wurde in den  Stall getrieben. Im Obergeschoss war die Dienstwohnung des Amtmannes.

Im Mittelalter war das Gebäude eine Reithalle für die adeligen Bewohner des Schlosses.

1682 entstand der westliche Anbau mit dem heutigen Haupteingang und der Turm. 

Eingangstür

Mit Genehmigung des regierenden Graf Simon Henrich zur Lippe und seiner Gemahlin, Gräfin Amalie zur Lippe, geborene Reichsgräfin von Dohna, baute der Landdrost für seine verstorbene Ehefrau das Gebäude zur Grabeskirche um.

Das Wappen der Familien von Dohna und Lippe ziert noch heute den Haupteingang der Kirche.

Der Landdrost Levin Moritz von Donop und seine Gemahlin Sybille Margarete von Heiden-Donop verlebten glückliche Ehejahre im Schloss Varenholz. Die Ehe blieb kinderlos, worunter besonders Sybille Margarethe von Heiden-Donop litt. Die christlich und sozial engagierte Landdrostin wollte 20 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg der armen Dorfbevölkerung eine Schule und eine Kirche bauen. Nachdem sie plötzlich erkrankte, sagte sie auf ihrem Sterbebett: „Lasst mich hier ruhen, wo ich so glücklich war und vergesst mein Kirchlein nicht!“

Diesen letzten Wunsch setzte ihr Ehemann nach ihrem Tod in die Tat um. 

Für den Witwer war der Bau der Schlosskirche wahrscheinlich kein Akt  christlicher Nächstenliebe. 

Durch solche Stiftungen erlangte man damals großes Ansehen.

Für den Landdrosten von Donop war die Kirche Fassade und Dekoration für das kostbare Grabmal seiner Frau. Die ganze Kunst seiner Zeit musste her, ihr auch im Tode die Schönheit des Lebens zu erhalten.

Das Gebäude bekam eine dreikuppelige Gewölbedecke. Schon 50 Jahre nach der Einweihung senkte sich die Decke, so dass eine noch heute exixtierende  schlichte Balkendecke eingezogen werden musste.

Epitaph

Die zwei großen Gedächnis-Tafeln aus Sandstein sind mit christlichen und philosophischen Worten in goldener Schrift, Engeln und Obstornamenten reich verziert.

Es sind die Grabsteine des Stifterehepaares.

Die rechte Seite des Grabgewölbes ist für die Stifterin Sybille Margarete von Heiden-Donop.

In der Mitte ist ein Totenschädel mit gekreuzten Knochen zu sehen

.

Darunter steht:

„Heut ist`s an mir, morgen an dir, so bin ich, so wirst du“

Die Stifterin wird mit den Tugenden und Eigenschaften von elf Frauen aus dem Alten und Neuen Testament verglichen: 

„Welche eurer Tochter zwar nach gemeiner Sterblichkeit

Aber doch der Sara gleich an Zucht und Bescheidenheit

Der Rebekka Freundlichkeit und der Rahel schöne Jugend

An ihr hatte auch der Ruth Treu und wohlgekannte Tugend

Bei der  Hanna Gottesfurcht und der Abigail Witz

Samt der Esther Heiligung hatten ihren rechten Sitz

Welche als Elisabeth für gottselig ward gepriesen 

Und selbst mit Johannen sich durch Handreichung hat erwiesen 

Die auch in der Lust am Herrn die Mariam bildet ab

Und wie Martha häuslich war, ist verscharret in dies Grab.“

Unter der Grabinschrift steht: 

„Hier ruhet die wohlgeborene Frau Sybilla Margarethe von Heiden, Landdrostin von Donop, geboren im Jahre 1636, gestorben im Jahre 1681, am 28. Februar, begraben im Jahre 1682, am 22. Juli, sie hat 44 ½ Jahr gelebt.“

Die Kirche wurde am 23. Juli 1682 nach siebzehnmonatiger Bauzeit vom Generalsuperintendent Zeller geweiht. 

Der Predigttext wählte er aus dem Petrus-Brief, Kapitel 2, Vers 5: „ Auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind.“

Pastor Römer aus Langenholzhausen hielt am selben Tag eine Leichenpredigt über Psalm 73, 25-26:

„Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“

Die Tafelinschrift bezeugt eine Frau, die mit Gottes Wort lebte.

Uns sagt sie heute, dass ein Christ sich den Schrecken des Todes stellen kann. 

Er braucht nicht zu verdrängen. Denn sein Fundament liegt im Vertrauen auf Gott. Dieses Vertrauen drücken die Psalm-Worte aus. Die Liebe zu ihm ist haltbarer als alle Furcht. Die Angst ist überwindbar in der Liebe. So wird diese Inschrift trotz aller Merkwürdigkeiten zu einer Predigt an die folgenden Generationen.

Die linke Grabtafelseite ist für den Landdrosten Levin Moritz von Donop.

Die Inschrift ist auf Latein geschrieben. Das wahrscheinlich außer dem Pastor keiner im Dorf lesen konnte. Es sollte vermutlich zum Ausdruck bringen, wie gebildet und geachtet dieser Mann war.

Im Kopf befindet sich ein Zitat des römischen Philosophen Seneca: „Den Tag, den wir leben, teilen wir mit dem Tode.“

Dazu ist eine Sanduhr abgebildet. Sie zeigt die verrinnende Lebenszeit und weist auf das gesetzte Maß jedes Lebens hin.

Am Fuß lesen wir die goldene Regel: „Was du nicht willst,  das dir geschehe, das sollst du einem anderen auch nicht tun!“ Sie hat ihren Ursprung in der Bergpredigt (Matthäus 7,12):

„Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“

In der Mitte wird in höchsten Tönen das Lob des Geschlechtes derer von Donop aus Wöbbel besungen. Die bedeutenden Eltern finden gebührende Erwähnung und die glücklichen Vorzeichen seiner Geburt. Seine lippischen Ämter werden aufgezählt: Geheimer Rat und Verwalter in den Ämtern Varenholz, Sternberg, Vorsteher in Wöbbel, verdient ums Vaterland.

Sein Geburtsjahr 1637 steht eingemeißelt.

Der ausgesuchte Leichen-Predigttext ist aus Daniel 4, 31-32 (Fälschlicher Weise steht dort 34-35).

Lewin Moritz von Donop liegt hier nicht begraben. Er heiratete ein zweites Mal und starb am 21. Juni 1695 in Wöbbel, wo er auch in der Dorfkirche begesetzt wurde.

Die Epitaphe sind eingerahmt von der sog. Ahnenprobe. Sie besteht aus den adeligen Familienwappen der väterlichen und mütterlichen Vorfahren

Um im gleichen Stand heiraten zu dürfen, mussten acht Generationen nachgewiesen werden. 

Das Wappen links oben das Wichtigste.

Die Früchte auf den Sockeln drei Säulen nehmen Bezug auf das Hohelied Salomos. Die Früchte sind die poetischen Bilder, mit denen sich zwei Liebende gegenseitig beschreiben. 

Das Epitaph lag ursprünglich auf einem ca. 70 Zentimeter hohen Sockel auf dem Boden. Auf dem Sockel waren zwei Inschriften zu lesen. 

Auf der Seite der Landdrostin stand: „Gelebt auf Erden ohne meine Leibeserben. An Kindes Statt gezeugt diese Kirch im Sterben“

Die Inschrift für den Landdrosten hieß: „Der diese Kirche im Tode seines Ehegemahls erbaut hat, auch vielen mit Weisheit gedient hat, der findet all hie sein Ruhestatt“

1816 hat man den Sockel entfernt und die Gebeine versenkt.

Die Sandsteineinfassungen des Doppelgrabes wurden in einem Anbau der Gaststätten „Zur Lippischen Rose“ in Langenholzhausen zu Fenstereinfassungen verbaut.

In der Chronik der Familie von Donop wird von einer Tochter Sabine Margarethe berichtet, die ebenfalls hier in Schlosskirche bestattet wurde. Es wird vermutet, dass die Landdrostin während der Geburt oder im Wochenbett verstorben ist.

Kanzel

Die barocke Kanzel aus Sandstein ist ungewöhnlich hoch, da die Priechen (lippische Bezeichnung für Emporen) ursprünglich noch höher angebracht waren.

Die Inschrift im mittleren Kanzelfach geht  auf die Kirchenstifter ein.

 “Landdrost Levin von Donop hier bewies 

  Für sich und sein Gemahl ein Werk

  Das je zu loben, weil er diesem Bau 

  Zum Gotteshaus erhoben,

  Wie Frau Sibill Margret von Heiden 

  Ihn verließ“

Das linke Feld enthält als Mahnung für den Prediger das Wort:

„Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Haus Jakob ihre Sünden“ (Jesaja 85,1)

Die Inschrift auf dem rechten Feld ist für die Gemeinde bestimmt:

„Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen, denn sie wachen über eure Seelen, als die da Rechenschaft dafür geben sollen (Hebräer 13,7)

An der Treppenseite prangt das große Wappen derer von Donop. Auf der rechten Seite ist das Wappen derer von Heiden zu sehen.

Abendmahlstisch

Am 11. Juni 1937 wurde Nordlippe von einer Naturkatastrophe heimgesucht.

Wasserfluten kamen vom Kirchberg über den Domänenhof und strömten meterhoch zur Kirche hinunter. Mauern wurden eingedrückt. Der Schlamm stand 10 -20 cm im Innern der Kirche. Es hatte Wochen gedauert bis alle Schäden notdürftig behoben waren. 

Die Gemeinde war nicht in der Lage einen neuen Abendmahlstisch zu kaufen. Die ev.-ref. Kirchengemeinde Rheyd spendete 1940 272,50 Reichsmark. Ein hiesiger Tischler baute einen soliden, massiven eichenen Tisch.

Abendmahlsgeschirr

Der Abendmahlsteller ist das älteste Exponat unserer Kirchengemeinde!

Bei den Vorbereitungsarbeiten zur Kirchenrenovierung fanden wir zufällig einen Silberteller.

Das Besondere einer evangelisch-reformierten Kirche ist, wie in unserer Schlosskirche, ihre Schlichtheit. Deshalb verwunderte es uns umso mehr, einen ca. 30 cm großen Teller mit einem breiten Rand und schon mehreren leichten Kratzspuren zu finden. Auf der Rückseite sind zwei Blumen als Beschauzeichen zu erkennen. In der Mitte ist das Wappen von Friedrich Adolf, Graf zur Lippe, eingraviert. Darunter steht „Confirat hoc Eclesia“ (lat.), was so viel heißt wie: „Zur Stärkung dieser Gemeinde“. Außerdem liest man deutlich: „Vornh. Anno 1697“. Über dem Wappen stehen die Buchstaben: F.A.D.G.R.C.L. 

Der regierende Graf  Friedrich Adolf zur Lippe (2. September 1667- 18. Juli 1718), Sohn von Simon Heinrich (gestorben am 2.Mai 1697 in Detmold) schenkte diesen Teller der Kirchengemeinde anlässlich ihrer Gründung.

Am 24. Oktober 1697 wurde Pastor Christof Müller ordiniert und als erster Pfarrer in Varenholz eingeführt. Das war die Geburtsstunde der Kirchengemeinde. Mit ihm wurde Varenholz selbstständiges Kirchenspiel.

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Silberkelch wurde 1870 Herrn Pastor Merckel zu Abschied geschenkt.

Nachdem er bei einem Detmolder Antiquitätenhändler entdeckt wurde, ist er wieder im Besitz der Kirchengemeinde Varenholz.

Inschrift auf dem Krug: „Dein Blut für Eure Sünden vergossen“

Inschrift auf dem Kelch: „Die dankbare Gemeinde Varenholz ihrem Seelsorger Herrn Pastor Merckel 1870“

Altarbibel

Die Bibel ist nachweislich die zweite Altarbibel. Sie wurde Weihnachten 1910 vom regierenden Fürsten Leopold IV. der Kirchengemeinde geschenkt.

Als Widmung schrieb er: "Möge diese Bibel, welche die alte ersetzen soll, der Gemeinde zu reichem Segen werden.                                                Fürst Leopold IV."

Taufschale

Diese kleine silberne Taufschale stiftete 1956 der ehemalige Domänenpächter Wilhelm Rodewald der Kirchengemeinde.

Sie ist die zweite Taufschale. Die erste Taufschale war aus Zinn und wurde als Metallspende im 1. Weltkrieg abgegeben.

Da die Kirche ursprünglich eine Grabeskapelle war, hat sie keinen Taufstein.

Orgel

Erst 1713 bekam die Kirche von der Lippischen Regentin, Fürstin Pauline, ein Positiv (Orgel ohne Pedal) aus dem Schloss Brake geschenkt.

1719 sollte das Instrument, das bis dahin auf der  herrschaftlichen Empore stand, eine neue Prieche bekommen. Wegen Geldmangels konnte die Gemeinde dem nicht nachgekommen. 

Seit 1748 hat die Kirche nun diese Orgel. 

Sie ist über vier Meter hoch und aus Eichenholz bebaut.

Die heutigen braun gestrichenen hölzernen Blattranken waren ursprünglich Meerschaumgrün.

Es ist nicht bekannt, wer die Orgel in Auftrag gab und wer der erste Organist war.

Die Varenholzer Orgel ist eine der ältesten Orgeln in Lippe und steht unter Denkmalschutz.

Von der historischen Orgel sind 60% im Originalzustand erhalten, dazu gehören  die Rohrflöten, die Spitzflöten, die Oktave, das Gehäuse, die Windlade und  sieben Register. 

Die Orgel wurde von Christian Klausing, dem letzten Orgelbauer aus der Herforder Orgelbauer-Familie, gebaut.

Es ist sein vorletztes Instrument. Die letzte Orgel, nur 4 Jahre jünger, steht in Langenholzhausen. 

Klausing baute Orgeln schon fast in Serie, was für die damalige Zeit ungewöhnlich war.

Christian Klausing baute die Orgel mit einem Manual, neun Registern und einem angehängten Pedal.

1840 erweiterte der Orgelbauer Möhling die Orgel um ein Pedal und drei Register. Das Manual wurde von 48 auf 51 Tasten erweitert.

1954-56 wurde die Orgel wird von der Orgelbaufirma Steinmann  aus Vlotho/Wehrendorf restauriert und um ein weiteres Pedal erweitert.

Die heutige Orgel hat vierzehn Register und neun Manuale. Der Klangumfang reicht bis zum dreigestrichenen `D`.

Heute wird sie von der Orgelbauer-Familie Schröder aus Herford gepflegt.

Glocken

Über die Beschaffung der ersten Glocken ist wenig bekannt.

Das Geläut muss wohl nicht wohlklingend gewesen sein.

Pastor Meckel ( 1845-1870) klagte: „Beide Glocken sind geborsten und geben sehr klägliche Töne von sich“.

Die Gemeinde kam dem Spendenaufruf mit großer Resonanz nach.

Am 1. Juli 1849 riefen die neuen Glocken von der Firma Henschel und Sohn, Cassel die Gemeindemitglieder zur Feierlichen Einweihung.

„… und unsere Gemeinde steht jetzt nicht mehr, wie bei dem früheren Geklapper, hinter den beiden Nachbargemeinden vom anderen Ufer der Weser (Veltheim, Eisbergen) welche ein gutes Geläut besitzen, in diesem Stücke so sehr zurück …“

Die Kirchengemeinde hatte jetzt melodisch klingende Glocken, die aus den Alten umgeschmolzen waren. 

Die neuen Glocken hatten folgende Inschriften:

Große Glocke:

Zur Huelfe  laeut ich

Zur Andacht lad ich

Der Christenchor

um Tote klag ich

Gebete trag ich

Zu Gott empor

Umgegossen für die Gemeinde Varenholz im Mai 1849 von Henschel und Sohn in Kassel.

Kleine Glocke:

Ehre sei Gott in der Höhe,

Friede auf Erden und den

Menschen ein Wohlgefallen

68 Jahre versahen beide Glocken gemeinsam ihren Dienst. Dann wurde die große Glocke zum Kriegsdienst im 1. Weltkrieg eingezogen. 1917 läutete die große Glocke 2 x 10 Minuten zum Abschied. 

Vielen Einwohnern standen die Tränen in den Augen. Dann wurde sie abgehängt, vom Turm heruntergeschmissen und wie alle anderen Glocken zum Bahnhof nach Lemgo gefahren. Der Gemeinde blieb nur noch die kleine Glocke.

1927 fand in der Gemeinde wieder eine Sammlung für neue Glocken statt.

Die zwei neuen Klangstahlglocken waren nicht sehr groß, allerdings vom Klang her sehr gut. Sie wurden von der Stahlgießerei Schilling aus Apolda gegossen.

Die kleine alte Bronzeglocke kam nach Erder in die Kapelle, wo sie noch heute läutet. 

Am 19. Dezember 1927 wurden die beiden neuen Klangstahlglocken in einem von Generalsuperintendent Wessel gehaltenen Dankgottesdienst geweiht.

Die Glocken läuten bis auf den heutigen Tag zum Gottesdienst, zur Taufe, Konfirmation, Trauung und Beisetzung.

Grab des Amtmannes Rippentrop

Dieses Gefäß, einer heutigen Urne gleichend, steht auf einem Steinsockel. Es handelt sich um den Grabstein des Amtmannes Ribbentrop. Er versah im damaligen Amt Varenholz seinen Dienst im Schloss. Sein Todesjahr ist 1807. Den Ort seiner letzten Ruhestätte soll sich der Amtmann Ribbentrop wegen der dortigen Stille ausgewählt haben.

Eine ehemals vorhandene Einfriedung ist nicht mehr vorhanden.

Turm

Der Glockenturm ist ungewöhnlich niedrig. 

Dem niederen Adel war es zu der damaligen Zeit nicht erlaubt seine Schlösser mit hohen Türmen zu bauen.  So ist wahrscheinlich auch der niedrige Kirchturm zu erklären.

Gedenktafeln

In der Schlosskirche gibt es zwei Gedenktafeln für die gefallenen Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 und des Ersten Weltkrieges. 1914/1918.

   

Abschluss

Fernab vom Weltgebrause,

im stillen Wesertal:

du Kirchlein meiner Heimat, 

ich grüß dich tausendmal!

Hoch ragen stolze Dome,

mit Bildwerk, Stein und Erz.

Du aber, still bescheiden, 

sprichst leise mir ans Herz

Bilder aus Geschichte und Gegenwart, Gemeindepfarrer Dr. Werner. Lohmeyer, 1953

 

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