Die Varenholzer Schule
Das lippische Schulwesen geht auf die Lippische Kirchenordnung von 1571 zurück. Die Schulkinder gingen täglich den beschwerlichen Weg über den Kirchberg nach Langenholz hausen. Nach dem 30-jährigen Krieg erlaubte Graf Hermann Adolf den Varenholzern die zerstörte Kirche als Schule zu benutzen.
Das erste Schulgebäude stand auf der Ecke Varenholzer Straße / Beutebrink. Als Lehrer sollten gottesfürch-
tige, im Schreiben und Lesen geübte, friedsame Gesellen bestellt werden.
Bibel und Gesangbuch dienten als Lehrmittel. Die Lebensbedingungen der Lehrer waren schlecht.
Auf dem alten Friedhof entstand 1881/1882 das zweite Schulgebäude mit nur einem Klassenraum.
Im 2. Weltkrieg fiel der Unterricht oft aus. Die Lehrer dienten als Soldaten an der Front. Die Kinder arbeiteten
auf dem elterlichen Hof mit. In der Nachkriegszeit wurde die Schule durch die Aufnahme von Flücht-
lings-Kindern zu klein.
Der Gemeinderat entschloss sich 1955 zum Bau eines dritten Schulgebäudes mit zeitgemäßer Ausstat-
tung auf dem Kleingartengelände an der Peile. Im Keller waren Bademöglichkeiten für die Bevölkerung, denn nicht jeder Haushalt verfügte über ein Badezimmer. Die Schulleiter Rudolf Diekmann und Otto Niewald,
so wie die Lehrer Paul Zaumseil und Ruth Brede sind vielen in guter Erinnerung.
Ab Ende der sechziger Jahre besuchten die Schüler die Schulen der Nachbarorte. Das letzte Schul-
gebäude wurde im März 2004 abgerissen.