Die Kirche Lüdenhausen

Die Kirche in Lüdenhausen

Um 1200 wurde der Kirchturm als Wehrturm gebaut. Eine Holzkirche wird an den
Wehrturm angebaut.
Im Jahr 1339 wird die Kirche zu Lüdenhausen erstmalig urkundlich erwähnt:
...Herzog Otto von Braunschweig übergibt dem... Kirchherrn zu Lüdenhausen... einen
Hof (Ock- und Potthof) in Lüdenhausen...“
In der Zeit zwischen 1348 bis 1510 wird in einigen Kauf- und Schenkungsurkunden
Bezug zur Kirche Lüdenhausen genommen.
Im Jahr 1717 wird eine Orgel ohne Pedale eingebaut.
Im Jahr 1763 wird nach über 500 Jahren die Holzkirche durch eine Steinkirche
ersetzt und erweitert (Gewölbebau mit barocker Inneneinrichtung).
Zehn Jahre später, im Jahr 1773, baut Meister Reese aus Blomberg eine Kanzel für
die Kirche.
Über zehn Jahre später, im Jahr 1784, erfolgt eine neue Eindeckung des Turmes
durch Schieferdeckermeister Brandt aus Detmold.
Im 19. Jahrhundert, nämlich 1876/1877 wird das damalige Kirchenschiff
abgebrochen und durch das jetzige Kirchenschiff ersetzt, was heute fast 150 Jahre
alt ist.
Der Kirchturm wurde im Jahr 1954 noch einmal neu eingedeckt und hat bis heute ein
markantes Kupferdach.

Das Kirchenfenster

Das bunte Kirchenfenster in der Apsis befindet sich an der Ostseite der Lüdenhauser
Kirche. Es schmückt das Gotteshaus seit über 100 Jahren.

Der segnende Christus tritt aus dem glänzenden Schein der Auferstehung uns
entgegen und segnet die, die vor ihm stehen. So wird uns in der Betrachtung dieses
Fensters immer wieder die Botschaft von Ostern nahegebracht. Sie kommt uns
entgegen, wenn wir im Gottesdienst Feste feiern, aber auch, wenn wir in unserer
Kirche von Menschen Abschied nehmen.

Die künstlerische Arbeit von hohem Wert ist im Jahr 2013 restauriert worden. An
ungewöhnlicher Stelle, nämlich im „Lichtkranz über dem Haupt der Christusfigur“,
haben die Restauratoren Hinweise auf die Werkstatt Dr. Oidtmann, Linnich (bei
Aachen), und den Künstler J. Neufeind, Linnich, 1876, gefunden.

Seit dem 1. Advent 2013 ist das Fenster wieder ein Glanzpunkt in unserer Kirche.

Die Bibel aus 1865

Ehepaar Heinrich und Elise Florentine Wilhelmine Brunemeier, seinerzeit
wohnhaft in „Steinegge“ (zwischen Lüdenhausen und Bösingfeld),
erhielten diese laut handschriftlicher Notiz zur Vermählung am
19.11.1865 als Geschenk ihres Freundes vom „Windberge“.

Nach dem Ableben von Heinrich Brunemeier am 21.11.1924 geht die
Bibel bis zum Januar 1953 in den Besitz der Tochter Luise Schauf geb.
Brunemeier und ihres Mannes Wilhelm Schauf, Lüdenhausen, über.

Danach ist die Bibel bis 1980 im Besitz der Tochter Marie Luise Schauf.

Letztere reichte diese Luther-Bibel Anno 1984 weiter an die Nichte Erika
Kleimeier geb. Böger, Tochter der Eheleute Ernst und Luise Böger geb.
Schauf, Lüdenhausen.

Beide Töchter, Erika Kleimeier geb. Böger und Ilse von Thun geb. Böger
haben die Familienbibel ihrer Urgroßeltern der heimatlichen
Kirchengemeinde Lüdenhausen als Schenkung überreicht.

Der Kirchhof

Als „Kirchhof“ wird die Fläche zwischen Kirche und Pfarrhaus bezeichnet, die heute
noch durch die Hainbuchenhecke angedeutet wird. Dort wurden bis 1855 alle
Verstorbenen des „Kirchspiels“ begraben.

Das Pfarrhaus

1339 – diese Jahreszahl ist am Holzgiebel der Scheune abgelesen worden. Der
Balkenspruch in lateinischer Sprache lautete: Durch Gottes Gnade ist dieses Haus
wieder aufgebaut worden.“ „4. Juli 1775“ Inschrift in altdeutscher Sprache: „Wy van
Godes Gnaden Hertog Otto von Brunswiek un Lüneborg hebben düssen Ok- oder
Potthof den Kerkherrn tho Ludenhausen thore Wedemme geben. Superintendentis
Großkopf, Pastoris Hildebrand et Diaktorum R. A. Bohlt und A. Frevert, Baumeister
Hilker.“
Im Jahr 1701 wird unser jetziges zweigeschossiges Pfarrhaus erbaut und erhielt eine
Stroheindeckung. 50 Jahre später, 1752, wird das Pfarrhausdach mit Höxterplatten
neu eingedeckt. Der lange Anbau, Scheuer oder Kornhaus genannt, entsteht im Jahr
1775. Diese Scheune wird über 170 Jahre später, nämlich nach dem 2. Weltkrieg,
zum Gemeindehaus umgebaut.
1960 werden die Höxterplatten nach über 200 Jahren vom Pfarrhausdach
abgenommen und durch Dachziegel ersetzt.
Die Sanierung/der Umbau und die Modernisierung des Pfarr- und Gemeindehauses
erfolgte dann im Jahr 1974. Im Jahr 1999 wurde es Zeit die Fassaden zu sanieren,
insbesondere die Westfassade des Pfarrhauses war reparaturbedürftig.
Letztendlich entschloss man sich im Jahr 2008, die Westfassade zu verschiefern.

Das Kirchenbuch

Seit dem Jahr 1611 wird in Lüdenhausen ein Kirchenbuch geführt. Es wird im
Landesarchiv aufbewahrt und enthält Aufzeichnungen bis 1669. Es ist das älteste
Kirchenbuch in Lippe.

Das Gemeindeleben

Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Gemeindeleben und Gottesdiensttermine
auf unserer Homepage unter www.kirche-luedenhausen.de